Air-Flow


Zahnreinigung mit Pulverstrahl (Air-Flow-System)
 

Das Air-Flow®-System (Synonym: Pulverstrahltechnik) ist eine Methode zur professionellen Zahnreinigung (PZR), mit dem durch ein Pulver-Wasser-Luftgemisch dem Zahn aufgelagerte Verfärbungen und weiche Zahnbeläge schonend und an für die normale Zahnpflege unerreichbaren Stellen (Zahnzwischenräume) entfernt werden können.

Die klassische Air-Flow®-Methode dient , der supragingivalen (über dem Zahnfleischrand) Prophylaxe (Reinigung zur Vorbeugung). Dabei kommt lediglich das Pulver-Wasser-Luftgemisch mit der Zahnoberfläche in Kontakt, kratzende Geräusche durch metallische Scallinginstrumente bleiben dem Patienten erspart, das angrenzende Weichgewebe und die Zahnoberflächen werden bei fachmännischer Anwendung im Idealfall nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Indikationen (Anwendungsgebiete) 

Das Air-Flow®-System wird ergänzend zur traditionellen Reinigungstechnik, die beispielsweise mit rotierenden Reinigungsbürstchen oder -kelchen zuzüglich Polierpasten unterschiedlicher Körnung und Abrasivität arbeitet, angewendet, um insbesondere durch Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Nikotin oder Rotwein, aber auch durch Medikamente entstandene Verfärbungen abzutragen. Dabei sind die Zahnzwischenräume mit den Pulverstrahlgeräten besser zu erreichen als mit rotierenden Reinigungsmöglichkeiten.

Sollte zusätzlich Zahnstein entfernt werden müssen, so kann die klassische Air-Flow®-Methode kombiniert werden mit Ultraschallscalern.

Das vorwiegend aus Natriumbikarbonat (CHNaO3) bestehende Reinigungspulver wird mit Mintze-Geschmacksrichtungen angeboten. 

Vor der Anwendung

  • Auf Grund möglicher Staubentwicklung sollte der Patient während der Behandlung keine Kontaktlinsen tragen.
  • Sowohl Patient als auch das Behandlerteam werden mit Schutzbrillenausgestattet.
  • Zur Reduzierung der Bakteriendichte ist eine vorherige Mundspülung mit 0,2%-igem Chlorhexidindiglukonat über 30 sec sinnvoll.
  • Vaseline auf den Lippen verhindert das Antrocknen des Natriumbikarbonat-Pulvers.

Das Verfahren

  • Um die Staubentwicklung während der Behandlung zu minimieren, wird im Idealfall mit der schnellen Absaugung und dem Speichelzieher gearbeitet.
  • Die Pulverstrahldüse wird mit einem Abstand von 3 mm bis 5 mm von der Zahnoberfläche entfernt gehalten.
  • Die Düse muss bei der klassischen Air-Flow®-Methode in einem Winkel zwischen 30° und 60° zur Zahnachse vom Zahnfleischrand weg Richtung Schneidekante bzw. Kaufläche gehalten werden, also nicht direkt auf die Gingiva (Zahnfleisch), um Reizungen und Verletzungen zu minimieren.
  • Die Düse wird in leicht kreisenden Bewegungen über die Zahnoberflächen bewegt.
  • Nach der Reinigung mit dem Pulverstrahl werden alle Zahnflächen mit feinstkörnigen Polierpasten feingeglättet.

Nach der Anwendung

  • sollte idealerweise die Fluoridierung der Zahnoberflächen mit entsprechenden Lacken oder Touchierlösungen erfolgen
  • sollte der Patient für zwei bis drei Stunden auf färbende Nahrungs- und Genussmittel verzichten, da die Zahnoberflächen durch die Reinigung vom schützenden Schmelzoberhäutchen (organische, nicht mineralisierte Schicht aus Speichelproteinen) befreit und bis zu dessen Neubildung anfälliger für die Einlagerung von Farbpartikeln sind

Mögliche Komplikationen

  • Reizungen der Gingiva (Zahnfleisch) lassen sich auch bei fachmännischer Vorgehensweise nicht völlig umgehen.
  • Bei regelmäßiger Anwendung ist ein Zahnhartsubstanzverlust nicht auszuschließen.

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Fax: 02166/94 84 74

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